Dialog im Dunkeln

Erlebniswelt ohne Licht und Farben                                                                      

Text:  Cornelia Krsak

Am 19. Mai 2017 unternahmen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9g zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Krsak und der stellvertretenden Klassenlehrerin Frau Gründer einen Tagesausflug nach Hamburg, wo sie die Erlebnisausstellung „Dialog im Dunkeln“ besuchten. Die Ausstellung macht es sehenden Menschen möglich, für eine begrenzte Zeit in eine Welt ohne Licht und Farben einzutauchen. Blinde und sehbehinderte Ausstellungs-Guides führten die Schülerinnen und Schüler in völliger Dunkelheit durch einen Parcours.

Mit Blindenstöcken ausgestattet konnten die Neuntklässler in kleinen Gruppen verschiedene Alltagssituationen aus der Perspektive blinder Menschen erleben. Ein Spaziergang durch einen Park, das Überqueren einer Straßenkreuzung in der Stadt oder der Besuch in der Dunkel-Bar wurden zur Herausforderung. Der Förderverein unterstützte den lehrreichen Ausflug in die Erlebniswelt von Blinden mit einer Spende. Einige Schülerinnen und Schüler berichten über ihre Erfahrungen:

„Es war am Anfang sehr ungewohnt, nichts zu sehen, aber später hat man sich an die Dunkelheit gewöhnt. Ich fand es sehr spannend, dass unser blinder Führer so gut im Dunkeln klarkam.“ (Johanna Becker)

„Es war interessant zu erleben, wie Blinde und Sehbehinderte die Umgebung wahrnehmen.“ (Yoko Geffken)

„Ich fand es spannend, weil man nicht wusste, was in den verschiedenen Räumen auf einen zukommt. Man hat auch gemerkt, wie wichtig Kommunikation im Leben ist und wie sehr wir uns auf das Sehen verlassen.“ (Anastasia Schwalm)

„Der Part in dem Haus hat mir am meisten gefallen, da ich mir nie vorstellen konnte, wie ein Blinder oder Sehbehinderter alleine zu Hause zurechtkommt.“ (Luca Dosse)

„Ich habe gelernt, dass das Leben als Blinder nicht einfach, aber machbar ist. Es war eine ne ue Erfahrung.“ (Nick Stelke)

„Ich finde, dass man Blinden und Sehbehinderten mehr Respekt zeigen sollte, da sie einen sehr schwierigen Alltag meistern.“ (Svea Bode)

„Ich fand es spannend zu erleben, wie sich blinde und sehbehinderte Menschen auf ihr Gehör verlassen können und sogar erkennen können, wie groß die Person neben ihnen ist.“ (Lene Buck)

„Jetzt weiß ich, wie glücklich ich sein kann, sehen zu können. Obwohl mir in der Dunkelheit anfangs ein bisschen schwindelig war, bin ich froh, dass ich es gemacht habe.“ (Philine Blanken)