Workshop von „pro familia“: Fragen rund um Liebe und Sexualität

Frisch verliebt und plötzlich ganz viele Fragen? Beim sexualpädagogischen Workshop von „pro familia“ im 9. Jahrgang der Oste-Hamme-Schule konnten Schüler:innen ihre Fragen loswerden, die sie im normalen Unterricht eher nicht stellen würden. „Wir sind keine Lehrkräfte und wir geben auch keine Noten“, sagt Rebecca Lehr, die das Projekt zusammen mit Majvi Brandt in allen 9. Klassen durchgeführt hat. Die Schüler:innen könnten daher offener über Themen sprechen.

Rebecca Lehr (li) und Majvi Brandt von „pro familia“ führten den Workshop durch.

Lehr und Brandt sind Sexualpädagoginnen und in der Zweigstelle von „pro familia“ Stade in Bremervörde tätig. Nach ihrer Erfahrung wissen die Jugendlichen heute aus dem Internet schon sehr viel. „Sie haben schon viele Begriffe drauf. Im Workshop geht es um die Frage: Was hat das, was ich da im Netz sehe, mit dem realen Leben zu tun?“, so Lehr. Das Projekt sei dazu da, einen geschützten Raum zu bieten, in dem ganz offen über Themen rund um Liebe und Sexualität gesprochen werden kann. Die Schüler:innen konnten im Vorfeld in den Klassen Fragen aufschreiben und diese anonym in eine versiegelte Box werfen. Schulsozialpädagogin Claudia Leißner, die das jährlich stattfindende Projekt an der OHS organisiert, leitete die Fragen dann an die Seminarleiterinnen weiter.

„Wir haben ein buntes Themenspektrum“, berichtet Lehr. „Das erste Mal“, „Was ist mir wichtig in einer Beziehung?“, „Ist Eifersucht ein Zeichen von Liebe?“ – das sind nur einige der Themen, die den Schüler:innen unter den Nägeln brennen. „Uns geht es darum, dass die Jugendlichen eine Sprachfähigkeit im Hinblick auf Beziehungen erlangen“, erklärt Rebecca Lehr. Eigene Bedürfnisse, aber auch Grenzen zu kennen und mitteilen zu können, sei wichtig. Damit die Schüler:innen ganz unbefangen agieren konnten, blieben die Lehrkräfte draußen.

Text und Foto: Krs