Ausgrabung live

In diesem Sommer fanden zwischen Gnarrenburg und Karlshöfen archäologische Ausgrabungen statt. Hierbei wurde ein ca. 2000 Jahre alter Bohlenweg aus Holz freigelegt. Da die Ausgrabungsarbeiten in der letzten Septemberwoche beendet werden sollten, haben wir mit unseren Schülerinnen und Schülern des fünften Jahrgangs am Montag, den 23. September, noch einmal die Gelegenheit genutzt, um einen Blick in die Ausgrabungsfelder zu werfen. Ab der vierten Stunde haben wir uns auf den 2,7 km langen Weg zum Karlshöfenerberg gemacht. Dort sind wir direkt zu den Ausgrabungen auf der Wiese neben der Hauptstraße gewandert, wo uns die Leiterin des Fachbereichs „Feuchtbodenarchäologie“ beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Frau Dr. Marion Heumüller, mit einem Vortrag in das Thema der Moorarchäologie einführte. Es folgte dann eine ausführliche Besichtigung der ca. 2000 Jahre alten Holzkonstruktionen in den noch offenen Ausgrabungsflächen. Anschließend hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, unter fachkundiger Begleitung der Archäologen des Landkreises Jette Harms und Ingo Neumann, mit dem Hohlmeißelbohrer selbst Bodenproben aus der noch nicht vollständig abgetorften Wiese zu entnehmen und zu begutachten.
Als besonderes Bonbon durften sich die Schülerinnen und Schüler Holzreste aus dem Abraum der Grabungen aussuchen, welche dann mit einem, von den Mitarbeitern der Kreisarchäologie eigens für diesen Anlass gestalteten, „Finderzertifikat“ versehen wurden.

 

 

 

 

Text: Herr Günnemann

Fotos: Frau Wilke

Unterwegs in Gnarrenburg

Warum in die Ferne schweifen, wenn auch der Heimatort Interessantes zu bieten hat? Die Klasse 6c unternahm im Rahmen ihres Erdkundeunterrichts schon im letzten Schuljahr einen Rundgang durch Gnarrenburg. Die Schülerinnen Luna, Jenna und Jonna berichten über ihren Ausflug:

„Wir haben einen Rundgang durch Gnarrenburg gemacht. Im Erdkundeunterricht wurde gerade das Thema Stadtplan sowie der Nahraum Gnarrenburg besprochen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten im Unterricht zuvor Informationen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten in Gnarrenburg. Dazu gehörten die Paulus-Kirche mit Friedhof, das Kriegerdenkmal, die alte Feuerwache, das Glasmuseum, das Rathaus, die Statue am Kreisel sowie das Steingrab. An diesem Tag hat unsere Klasse viel Neues über ihren Lebensraum Gnarrenburg erfahren.“

Foto: Frau Becker

 

Projekttage der 10a in der Gedenkstätte Lager Sandbostel

Drei Tage lang hat sich die Klasse 10a der Oste-Hamme-Schule intensiv mit der Geschichte sowjetischer Kriegsgefangener beschäftigt. Weil die Schüler*innen bereits im Frühjahr die Gedenkstätte kennengelernt haben, konnten die Projekttage mit einer umfassenden Einordnung der Geschehnisse beginnen – von der Gründung der Sowjetunion bis zu den ersten (!) finanziellen Entschädigungen durch die Bundesrepublik Deutschland 2015.

Ein Schwerpunkt des Projekts war der (kritische) Umgang mit historischen Quellen: Die Schüler*innen haben sich mit Wehrmachts-Dokumenten, Zeitungsartikeln, Gebrauchsgegenständen und den Erinnerungen des ehemaligen Kriegsgefangenen Sergej Litvin auseinandergesetzt.

Besonders eindrücklich war der Vortrag von Gerd Meyer, dessen Vater Anatolij Pokrowskij 1945 im Stalag X B verstorben ist, und das Gespräch über die Suche nach seiner russischen Familie.

Am letzten Tag haben die Schüler*innen Orte, Objekte und Dokumente fotografiert und mit ihren Gedanken oder Zitaten von Sergej Litvin versehen. Dafür wurden ihnen in der Gedenkstätte auch alle Orte zugänglich gemacht, die sonst verschlossen bleiben.

Die Fotos werden im Herbst zusammen mit Beiträgen anderer Jugendlicher von den Kolleg*innen der Gedenkstätte @hausderwannseekonferenz in einer Online-Ausstellung präsentiert.

Text: Jan Dohrmann, Gedenkstätte Lager Sandbostel

Fotos: Marliese Eckhof

 

 

 

1 35 36 37 38 39 42